Kunstwerke der Farbfeldmalerei

Farbfeldmalerei

Der Begriff Farbfeldmalerei, oftmals auch "Color Field Painting", bezeichnet einen abstrakten Kunststil, der vorwiegend in den 1950er und 1960er Jahren Popularität gewinnen konnte. Der Stil der Farbfeldmalerei lässt sich sowohl im Werk selber als auch in dessen Ausrichtung feststellen. Nicht selten wird bei dieser Form der abstrakten Kunst auf den Einsatz von klassischen Malutensilien und Werkzeugen verzichtet. Wie das Color Field Painting in der Praxis umgesetzt wird, hängt maßgeblich von der bevorzugten Technik des Künstlers ab. In vielen Variationen ähneln die Verfahren sogar dem Färben von Stoffen.

 

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Die Geschichte der Farbfeldmalerei

Die Wurzeln des Color Field Painting befinden sich in den 50er-Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika. Während die 20er- und 30er-Jahre vorwiegend durch Portraits und Landschaftsdarstellungen geprägt waren, brachten Immigrantenströmungen aus Europa auch ein Gefühl für abstrakte Kunst nach Amerika, aus denen sich etwas später die Farbfeldmalerei entwickeln sollte. Zugleich wandelte sich die Kunstszene weg von einer inhaltsorientierten Darstellung hin zu einer avantgardistischen Ausrichtung, in der nicht länger das Objekt selber im Vordergrund stehen sollte, sondern stattdessen die Art der Kunst und wie diese auf ihren Betrachter wirkt. Während sich aus dem "Pop-Art" ein allgemein zugänglicher Stil entwickelte, der auch den Mainstream in voller Form erreichen konnte, blieb das Color Field Painting ein radikalerer Ausdruck für abstrakte Kunst, der vom klassischen Mainstream weitestgehend unbeachtet blieb. Den Begriff "Color Field Painting" prägte der Kunstkritiker Clement Greenberg in mehreren seiner Publikationen. Sowohl von historischer Seite als auch mit Fokus auf die surreal-abstrakte Orientierung der Werke wurden Color Field Paintings so zu einer Brücke zwischen Kunstpraxis und -theorie.

 

Merkmale der Farbfeldmalerei

Werke der Farbfeldmalerei werden üblicherweise der abstrakten Kunst beziehungsweise dem abstrakten Expressionismus zugeordnet. Grund waren vor allem die meist fehlenden gesellschaftlichen Bezüge in den Bildern und der stattdessen genutzte Fokus auf die emotionale Kraft der Farben und ihrer Anordnung. Inhalt und Form standen bei Color Field Pantings folglich hinten an, während die optische Wirkung der Bilder in den Mittelpunkt rückte. Die Werke selber werden gekennzeichnet durch große Farbfelder ohne scharfe Konturen, die teils in weitere Farbfelder verlaufen und einen Kontrast zwischen den Farben bilden. Form und Größe der Felder selber variieren stark, auch besitzen die Felder selber bestenfalls eine geringfügige Abstufung in ihren Nuancen. Sie versuchen Farben pur und ohne Ablenkung in Szene zu setzen, ohne dabei ein bestimmtes Motiv oder Objekt darzustellen - sie gelten somit als eine abstrakt gestaltete Kunst. Im Regelfall sind die Werke sehr großformatig und damit für Ausstellungen in Galerien konzipiert. Bei ihren Betrachtern wird eine surreale Wahrnehmung ausgelöst. Ein weiterer Grund, warum der exotische Stil vorwiegend Galeristen, Künstlern und anderen kunstnahen Personen vorbehalten blieb, während der Mainstream eher mit dem Popart in Kontakt kam.

 

Farbfeldmalerei und ihre Technik

Das Color Field Painting ähnelt grob betrachtet dem Färben eines Stoffes. Auf klassische Pinselstriche wird zugunsten einer ruhigen Wirkung verzichtet. Stattdessen wird Farbe auf horizontal, am Boden liegende Gewebe, Stoffen und Flächen großflächig aufgetragen, wo sie anschließend in den Bilduntergrund eindringt. Farbe wird in diesem Sinne beispielsweise gesprüht, geleert, geworfen oder geschüttet - die persönlichen Präferenzen obliegen dem Künstler. Das Eindringen in das Gewebe wird im Fachjargon als Soak-Stain-Technik bezeichnet. Dadurch entstehen Bilder ohne kompositorische Zentren - sie werden also auf die Technik und das Malerische der Farben selber reduziert.

 

Schlüsselfiguren für die Farbfeldmalerei

Eine der Schlüsselfiguren, vor allem da er maßgeblich für die Definition des Begriffs verantwortlich war, ist Clement Greenberg. Zu den prägenden Künstlern zählen unter anderem Larry Poons, Sam Gilliam, Gene David, Helen Frankenthaler und Kenneth Noland. Insgesamt können rund zwei Dutzend Künstler als prägend für die Farbfeldmalerei eingeordnet werden, deren Schaffensperioden eindeutig zur damals aktuellen Strömung zählen. Greenbergs Favorit war der amerikanische Künstler Jules Olitski.  

 

Aktuelle Kunstwerke

Umbruch - M. Steinmacher

Farbfeldmalerei I                        

Red Drops - Martina Rick

Farbfeldmalerei II                        

Meditativer Horizont - Annette Freymuth

Farbfeldmalerei III

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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