Wie fotografiere ich idealerweise meine Kunst?

Vorbereitung der Fotografie Ihrer Kunst

 

Fotografieren Sie Ihr Kunstwerk bei guten Lichtverhältnissen. Sofern Sie über keine Studiobeleuchtung verfügen, ist Tageslicht ideal. Vermeiden Sie in jedem Fall die Verwendung von Blitzlicht! Platzieren Sie das Kunstwerk vor einem neutralen Hintergrund (zum Beispiel vor einer weißen Wand), dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie das fotografierte Werke im Anschluss nicht mit Hilfe einer Bildbearbeitungsapp oder eines Bildbearbeitungsprogramms freistellen/ausschneiden.

 

Benutzen Sie möglichst ein Stativ um unverwackelte und scharfe Bilder zu machen. Verwenden Sie zunächst den Automatikmodus Ihrer Kamera, sofern Sie mit den verschiedenen Einstellungen noch nicht vertraut sind. Achten Sie darauf, dass Sie in Ihrer Kamera die höchste Bildqualität für die Aufnahme eingestellt haben. Weitere Hinweise für fortgeschrittene Anwendungen finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

 

Die Fotografie Ihrer Kunst

 

Für den ersten Gesamteindruck sollte das Werk in der Frontalperspektive fotografiert werden. Hierbei sollte das Werk formatfüllend abgelichtet werden, so dass bei der Nachbearbeitung nur wenig störender Hintergrund entfernt werden muss.
Wenn Sie ein Kunstwerk dafür kippen müssen, stellen Sie sicher, dass sich die Kamera auch in einem entsprechend parallelen Winkel befindet. Ein Quadrat oder Rechteck sollte gerade Kanten haben. Alternativ können können Verzerrungen in der Nachbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigiert werden.

 

Erstellen Sie weiterhin Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven und vergessen Sie dabei nicht, auch mindestens 2-3 Nahaufnahmen zu machen, damit Interessenten ein Gefühl für die Oberflächenbeschaffenheit sowie ggf. vorhandene Details bekommen. Zeigen Sie in einer Detailaufnahme Signatur und Datierung, um die Authentizität des Werkes zu verdeutlichen. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Sie ausschließlich rückseitig signieren.

 

Es empfiehlt sie außerdem, ein Bild zu erstellen, welches das Kunstwerk beispielhaft in einem realen Raum zeigt. Dem Betrachter hilft dies, sich das Kunstwerk in der Realität besser vorzustellen, insbesondere hinsichtlich dessen eigentlicher Größe. Wir empfehlen bei Gemälden, Grafiken und anderen Wandobjekten die Verwendung von professionellen Raumaufnahmen, in die das Kunstwerk maßstabsgetreu mittels Fotomontage eingefügt wird.

→ Argato stellt seinen Mitgliedern derzeit kostenlos eine Raumaufnahme zur Verfügung, außerdem können Sie zusätzlich einen Fotoservice nutzen, der ausgehend von Ihren Fotografien alle notwendigen Bilder zur Verfügung stellt. Optional können Sie auch, wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Werke nach Dresden zu bringen, die komplette Bilderstellung inklusive Fotografie von Argato erstellen lassen.

Übrigens: auch wenn sich für optimale Aufnahmen in jedem Fall eine entsprechende Kamera hoher Qualität empfiehlt, sind die Kameras von guten Mobiltelefonen mittlerweile durchaus in der Lage, bei richtiger Handhabung für den Onlinegebrauch gute bis sehr gute Aufnahmen zu liefern. Sie sollten sich aber auch in diesem Fall ein wenig mit den Möglichkeiten der internen Bildbearbeitung sowie den Einstellungen für die Aufnahme beschäftigen.

Wie sollte ich die Fotografien vor der Verwendung weiter bearbeiten?

 

Gemälde, Grafiken und Zeichnungen sollten freigestellt, also ohne Hintergrund zu sehen sein, die meisten Kameras und Bildbearbeitungsprogramme bieten mittlerweile eine bequeme Möglichkeit an, Fotografien zu schneiden oder freizustellen. Sofern notwendig, korrigieren Sie Verzerrungen und „Kisseneffekte“, so dass einerseits störende Hintergründe entfernt werden und andererseits möglichst wenig vom eigentlichen Bild abgeschnitten wird. Insbesondere markante Details, wie zum Beispiel die Signatur, sollten unbedingt vollständig erhalten bleiben.

 

Sofern Sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm arbeiten, stellen Sie bitte sicher, dass das verwendete Farbformat RGB ist und die Auflösung bei einer Auflösung von 72 dpi liegt. Wir empfehlen dabei eine Größe von mindestens 1000 x 1000 Pixel pro Bild (maximal 2000 x 2000 Pixel).

Die Bilddatei muss für die Verwendung bei Argato im JPEG-Format vorliegen und darf nicht größer als 5 MB sein. Es dürfen keine Umlaute oder Sonderzeichen im Dateinamen verwendet werden!
Übrigens: wenn Sie Ihren Bildern Dateinamen geben, die diese beschreiben (z.B. „abstraktes-gemaelde“, „skulptur“, „modernekunst“ etc.), haben Sie bessere Chancen, dass diese auch in der Bildersuche der Suchmaschinen gefunden werden.

 

Denken Sie immer daran: Ihr Kunstwerk sollte auf einem durchschnittlichen Monitor von seiner besten Seite so real wie möglich angezeigt werden! Bei schlechter Fotografie und mangelnder Nachbearbeitung wird das Interesse dafür gering sein, umgekehrt werden Käufer enttäuscht sein, wenn bei der Bildbearbeitung übertrieben wurde (z.B. zu viel Kontrast, falsche Farben o.ä.).

 

Tipps und Hinweise für fortgeschrittene Anwender

 

Farbbalance und Belichtung

 

Die Farben im Raum, die Lichttemperatur, die Kameraeinstellungen und die Verwendung von Blitzlicht können die Farbbalance verzerren, was beispielsweise zu Blau- oder Gelbstichen führt. Arbeiten Sie daher möglichst mit hellem, neutralem Licht und kompensieren Sie mögliche Farbstiche durch die entsprechenden Einstellungen in Ihrer Kamera.

EExperimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen, Lichtquellen und Tageszeiten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Sofern Sie ein gutes Bildbearbeitungsprogramm nutzen, kann im Notfall die Farbigkeit auch nachträglich angepasst werden.

Harte Schatten und Reflexionen

 

Wenn Sie zusätzliche Lichtquellen verwenden, stellen Sie sicher, dass diese keine gerichteten Schatten oder Reflexionen erzeugt, die von Ihrem Kunstwerk ablenken können. Im Idealfall wird das Werk diffus und indirekt ausgeleuchtet, was mit Hilfe von 2-3 Studioleuchten mit Softbox gut zu realisieren ist.

Eine passende Ausrüstung ist dabei schon für wenig Geld erhältlich, Einstiegssets können sind für weniger als 50 EUR online erhältlich. Eine Investition, die sich auf jeden Fall auszahlt, wenn Sie langfristig Ihre Kunst online präsentieren und verkaufen möchten!

Rauschen und/oder Komprimierung

 

Um unschönes Bildrauschen zu vermeiden, verwenden Sie einen niedrigen ISO-Wert (idealerweise zwischen 100 und 200), oder fotografieren Sie bei ausreichendem Licht. (ein bewölkter Tag kann hierbei sogar besser geeignet sein, als ein sonniger Tag, da die Wolken wie eine riesige Softbox funktionieren). Vergewissern Sie sich, dass Ihre Kamera mit den höchsten Qualitätseinstellungen fotografiert und die Datei zunächst in maximaler Qualität gespeichert wird.

Upsampling

Stellen Sie sicher, dass Sie die Bilder mit maximaler Qualität/Größe aufnehmen. Damit stellen Sie sicher, dass die Nachbearbeitung sowie die Komprimierung auf die finale Größe mit minimalen Qualitätsverlusten verbunden ist.

Aufdringliche digitale Signaturen oder Text

 

Durch die Signatur und Ihrer künstlerischen Persönlichkeit verleihen Sie Ihrer Arbeit die Authentizität, die erforderlich ist, um ernsthafte Interessenten zu überzeugen. Digitale Wasserzeichen oder gar Datum und Uhrzeit der Kamera lassen Ihre Arbeit jedoch weniger wertvoll erscheinen und sorgen schlimmstenfalls für Missverständnisse beim Käufer.